Heute Morgen lass ich einen Instagram Post von Amy Edmondson über die Fehlinterpretation von Psychologischer Sicherheit. Der Raum sei wichtig, damit sich die Psyche sicher fühlt. Das würde häufig vernachlässigt.
Psychologische Sicherheit und Räume sind beides Themen, die mir persönliche Anliegen sind. Zum einen weiß ich, wie es sich anfühlt, sich nicht sicher zu fühlen. Zum anderen hat Raum für mich große Bedeutung. Raum haben, Raum geben, Raum brauchen, Raum halten und ganz besonders auch Raum einrichten. Schon immer habe ich meinen Raum so eingerichtet, dass ich mich wohl fühle. Dann hat er etwas behütetes, sicheres, wie ein Nest oder Fittiche. Ein safe place.
Zum einen bietet eigener Raum die Möglichkeit von Rückzug, Distanz, von Weglaufen Können. Zum anderen, um sich entfalten, frei denken und handeln zu können.
Aus meinem eigenen Bedürfnis heraus, fällt mir Raumgestalten leicht. Raumgeben hingegen war und ist ein äußerer und innerer Prozeß. Hinsichtlich letzterem: je direkter meine eigene Betroffenheit, desto schwieriger empfinde ich es.
Schon immer hatte ich den Wunsch, Raum zu geben. Es hat lange gedauert, bis es so weit war. In meinem großen Haus gelang es nicht. In meiner kleinen Wohnung dann schon. Eine meiner Coachees sagte während der Ausbildung in meiner kleinen Wohnung den Satz: Es nicht die Frage, wieviel Raum hat der Raum, sondern wieviel Raum bietet der Raum. Treffender kann ich es nicht ausdrücken. Darum geht’s.
Erst geht es um die innere Fähigkeit, Raum zu geben. Primär sich, dann anderen. Danach kommen die äußeren Gegebenheiten.
Eine Führungskraft, die den inneren Prozess nicht durchlaufen hat, die in sich nicht Sicherheit spürt, wird glaubwürdig keine Psychologische Sicherheit vermitteln können – egal in welchem Raum.
Psychologische Sicherheit beginnt bei einem selbst. Dann zieht sie konzentrische Kreise.
Ich hatte das Glück, dass das Leben mir einen Ort schenkte, der ganz viel Raum bietet. Raum für mich, für andere, für alles: Raum zum Wohlfühlen, Raum zum Ankommen, Raum, sich öffnen zu können, Raum zum sich zeigen, Raum zum Sein, Raum zum sich ausdrücken, Raum für Kreativität, Raum zum Entfalten, Raum für Begegnung, Raum für Verbundenheit, Raum für Liebe und Geborgenheit, Raum für …
Es ist eine alte Schmiede, ebenerdig, fusskalt, halb im Hang. Trotzdem ist es schon immer warm dort. Schon immer ist sie ein Ort des Zusammentreffens gewesen. Im Winter haben sich die Dorfbewohner am Schmiedefeuer gewärmt und gesellig zusammengesessen. Heute heizen Heizkörper und ein Eisenofen. Für die warme Atmosphäre sorge ich. Auch wenn es mal frisch ist.
Amy würde sich freuen. Ich freue mich täglich.
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