Vom Glück des Einfachen

Hast Du Dich schon mal in ein Bällebad gestürzt? Oder Deinen Kindern dabei zugesehen? Beziehungsweise versucht, sie vorzeitig aus dem Småland abzuholen? Man wirft sich auf der einen Seite rein, gräbt sich durch die Massen an Bällen, taucht unter, taucht auf, hat dabei eine unbändige Freude, um irgendwann erfüllt und abgearbeitet am Ende anzukommen.

So in etwa ist das mit der Olivenernte. Sie macht einfach glücklich.

Erst scheint es unvorstellbar, es jemals zu schaffen, die Olivenhaine abzuernten. Wer soll denn die Tausenden Oliven vom Baum holen? Doch in der Gemeinschaft, Baum für Baum, geht es wie bei Beppo Straßenkehrer (aus ‚Momo‘ von Michael Ende) voran. Das Team muss sich erst einspielen und die Aufgaben entsprechend den Potentialen verteilen – und dann flutscht die Sache. Also die Olive. Vom Baum ins Netz, in die Körbe, in die Presse.

Gemeinsames Arbeiten. Gemeinsame Pausen. Gemeinsame Freude am Ertrag des Tages. Gemeinsames abendliches Beisammensein. In diesem Rhythmus geht es Tag für Tag. Geerdet und unbeschwert. In gleichen Bewegungen, in gleichen Tätigkeiten, in gleichen Abläufen. Mit Monotonie für Gedanken und Zeit für Gespräche. Bis tatsächlich alle Haine abgeerntet sind – und das frische Öl in der Kehle brennt.

Irgendwie archaisch ist das. In unserer Zeit, in der wir häufig sehr weit weg von der Entstehung der Nahrungsmittel sind, ist es eine wunder-volle Auszeit.

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Zeit wertvoll gestalten | Ute Schaeberle