Alles braucht seine Zeit

Und zwar länger als anfänglich gedacht, gehofft, erwartet. Ihre größten Gegenspieler sind die Ungeduld und der Wille. Die beiden verstehen sich prächtig. Es geht nur nicht immer nach ihnen. Gefühlt leider.

Und zwar länger als anfänglich gedacht, gehofft, erwartet. Ihre größten Gegenspieler sind die Ungeduld und der Wille. Die beiden verstehen sich prächtig. Es geht nur nicht immer nach ihnen. Gefühlt leider.

Es ist gar nicht so leicht, den Dingen ihre Zeit zu geben. Im Inneren rumort es, doch es ist noch nebelig, unscharf. Es ist noch nicht klar, wohin die Reise gehen soll.

Was hilft ist das Machen. Nur einen nächsten Schritt. Das kann Innehalten und nach Innen hören sein. Das kann sein, andere darauf anzusprechen, ob sie diesen Zustand auch kennen. Das kann etwas sein, was Freude bereitet. Etwas, das guttut. Schwimmen gehen zum Beispiel. Nach diesem Schritt ergibt sich eine neue Perspektive, eine veränderte Sichtweise auf die Situation.

Wie bei einer Bergtour, die man vor Sonnenaufgang beginnt. Erst läuft man im Dunkeln. Von der Umgebung nimmt man nur Umrisse wahr. Selbst der Boden unter den Füssen ist kaum zu sehen. Mit jedem Schritt kommt man voran und es wird heller. Der Morgennebel mag noch lange liegen, doch der Weg wird deutlicher. Vielleicht sieht man noch nicht den Gipfel, doch die nächste Wegbiegung zeigt sich. Bis dahin kann man gut gehen. Was danach kommt, zeigt sich erst, wenn man dort angekommen ist. Und so geht es voran: Biegung für Biegung bei immer heller werdendem Tageslicht. Der Weg wird deutlicher und das Umfeld besser erkennbar.

Mal muss man verschnaufen, stehen bleiben, Pause machen, Kräfte sammeln, bevor es weitergeht. Manchmal auch umkehren, wenn sich der Weg als falsch herausgestellt hat und man anders hätte abbiegen sollen. Das weiß man erst, wenn man ein Stück in diese Richtung gegangen ist. Dann erst zeigt sich die Dimension. Manchmal ist weitergehen die einzig machbare Option. Der gerne im Weg stehende Wille ist in solchen Situationen ein willkommener Helfer. Bis wieder sicherer Boden unter den Füssen ist. Dann gilt es neu zu schauen. Je höher man hinaufwill, desto höher die Chance auf sich lichtenden Nebel. Desto länger der Weg. Desto mehr Zeit braucht es.

Weitergehen oder aufhören? Das ist die Frage, die an jeder Wegbiegung neu beantwortet werden will. Wieviel Zeit gibst Du Dir? Gibst Du Dir die Zeit, die es für Dich braucht?

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