Vom Trost des Schönen – Schönheit als Resilienzfaktor

‚When life gives you lemons, ask for salt and tequilla’
Großzügig übersetzt: ‚Wenn das Leben mal sauer schmeckt, mach’s Beste draus‘

Wie das geht? Mit Schönem zum Beispiel.

Was als ‚schön‘ empfunden wird, ist gänzlich individuell.

Tatsache ist: Schönheit tröstet.

Wenn es im Innen nicht schön ist, wenn die Traurigkeit festsitzt oder nicht klar ist, wie es weitergehen soll, dann tut es gut, im Außen Schönes zu sehen.

Wenn es Innen schön ist, dann ist es im Außen noch schöner. Rosarot zuweilen. Also fast zu schön, um wahr zu sein.

Das Innen wirkt aufs Außen sowie umgekehrt das Außen auf das Innen wirkt.

Diesen Effekt können wir uns zunutze machen.

Wir können uns, wenn es Innen trübe ist, wie die Pinguine von Madagaskar selber austricksen bzw. motivieren, in dem wir uns mit etwas Schönem umgeben. Das kann Kunst sein, das können Blumen sein, das kann ein gutes Essen sein, das können gute Freunde sein, das kann eine Blume am Wegesrand oder ein Schmetterling sein … Es kann egal was sein, Hauptsache es macht uns Freude.

Manchmal ist es aber so trübe, dass das Schöne gar nicht mehr auszumachen ist. Da finden wir nichts schön. Dann heißt es trainieren. Wieder üben, das Schöne zu sehen. Als Kinder haben wir das gekonnt. Überall hat sich Wundervolles gezeigt. Wer mit Kindern spazieren geht, kennt das. Mein Bruder nennt es ‚Spazierenstehen‘.

Wie beim Sport fange ich langsam an. Für den Marathon zu trainieren, heißt nicht, ihn gleich in voller Länge zu laufen. Ein achtsamer Spaziergang zum Beispiel, bei dem ich Ausschau nach etwas Schönem halte, könnte eine Trainingseinheit sein. Ich schaue die Dinge an, die in mein Sichtfeld kommen und frage mich: finde ich dich schön, ja oder nein. Manchmal muss man auch länger hinschauen, wenn die Schönheit nicht gleich ersichtlich ist. Sich die Zeit dazu nehmen. Sich einlassen. Und plötzlich sieht man sie. Man trainiert sein Auge Schritt für Schritt, Schönes wieder wahrzunehmen. Die Freude daran bringt Licht ins Dunkel.

Wenn ich mich grundsätzlich mit Schönem umgebe, tue ich mir so zusagen präventiv etwas Gutes. Mein Freudeniveau bleibt auf einer Wohlfühlebene. Ich bin geborgen in Schönheit. Das ist tröstlich.

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Schönheit als Resilienzfaktor | Ute Schaeberle